Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.

Posted by: Uwe Radholz

Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2. - 02/25/20 09:26 AM

In Antwort auf: Thomas1976
So ist es. Wer es mir nicht glaubt, kann gerne mal sich mit meiner Mutter treffen, die selber fast daran verzweifelt wäre.

Übrigens ist die Fahrleistung des Autos meiner Mutter nach dem Tod meines Vaters von knapp 10000 Kilometer im Jahr auf unter 2000 Kilometer gesunken.

Man könnte nun daraus schließen, dass alle pflegebedürftigen Menschen schnell sterben müssten um vom Auto weg zu kommen.



Nun, meine Mutter ist auch hochbetagt, körperlich auf Grund des Alters eingeschränkt und fährt schon seit sehr vielen Jahren kein Auto mehr. Es ist doch nicht sehr wahrscheinlich, dass pflegebedürftige Menschen in ihrer Mehrzahl noch selbst Auto fahren.
Aber wäre es nicht grad für ältere und nicht mehr so fitte Menschen ein Segen, wenn sie in den Innenstädten sich verkehrsfrei, also ich meine ohne die unendlichen Blechkolonnen, bewegen könnten? Wenn sie nicht voller Spannung zusehen müssten, wie sie es schaffen an einer beliebigen Ampel über eine große Straße zu kommen? Für meine Muttere, und ganz sicher nicht nur für sie, ist es schon oft nicht möglich, auf kürzestem Weg eine Straße zu überqueren, weil sie mit Gehhilfen nicht zwischen den dicht geparkten Autos durchkommt.
Öfter nutzt sie Taxis, um zum Beispiel zum Arzt zu fahren. Die machen oftmals die wagehalsigsten Manöver, um ihre Wege vom Fahrzeug kurz zu halten. Halten in zweiter Reihe und dann zwischen parkenden PKW durchdrängeln geht nicht. (Die Berliner Taxifahrer, meist Zuwanderer, sind in ihrer Mehrzahl übrigens ausgesprochen freundlich beim Umgang mit alten Menschen)
Sollte doch gerade für körperlich eingeschränkte Menschen eine drastische Reduzierung des MIV in den Innenstädten das Leben leichter machen.