Re: Unsere Räder - Teil 4

Posted by: kijou

Re: Unsere Räder - Teil 4 - 04/17/16 05:24 PM

So, dann will ich nun auch mein Rad vorstellen. schmunzel

Wie man hier sehen kann, bin ich absoluter Tourenneuling und dies ist mein erster Versuch. Also sowohl die erste längere Tour als auch das erste wirklich komplett selbst aufgebaute Rad.
Anlass ist eine Tour von Faro über Lissabon, Porto, via Douro Richtung Pamplona, dort über die Pyrenäen nach Frankreich, nach Fontaine de Vaucluse, den Mt. Ventoux hoch (und wieder runter) und dann "nur noch" nach Freiburg.

Meine Vorstellungen waren, dass es auf jeden Fall 28" sein sollen. 29" wären auch schick, aber tendentiell erstmal über'm Budget. Dann auf jeden Fall RR-Lenker, dennoch bergtaugliche Übersetzung und zwingend Stahl. Klang simpel, bis es an Antrieb und Geometrien ging. Ich brauche leider ein sehr sehr kurzes Oberrohr und das geben die meisten Reiseräder mit RR-Lenker schlicht nicht her.
Nach viel Kopfzerbrechen und ewigem Vergleichen (Intec zu lang, VSF zu lang, Surly zu teuer, Kona aus Alu und so weiter) ist mir dann doch ganz unverhofft noch was zugelaufen und so kam ich kurz vor Weihnachten an meinen Rahmen: Einen Shimano Longus Trekker von 1991 in petrol matt gepulvert mit sehr kurzem Oberrohr.

Nachdem der Anfang getan war, ging zum Glück der Rest deutlich leichter: Ich habe gebraucht zusammengesucht was irgendwie ging und dann beim Händler die Teile gekauft, die noch gebraucht wurden.

Der Antrieb ist nun komplett SRAM geworden
X5 Kurbel 42/28 (Kassette 11-34)
X9 Schaltwerk
Force Doubletaps

Was die Laufräder genau sind, weiß ich leider nicht. Vorn arbeitet ein Shimano Nabendynamo, hinten eine Shimanonabe, beide zusammen sind sackschwer (sorry) aber stabil. Der Freilauf ist quasi lautlos und damit sehr gewöhnungsbedürftig.
Mäntel: Conti Sport Contact 37 mm
Bremsen: ganz simple Mini-V's: Tektro RX5
Schutzbleche: Bluemels
-> Keine echte Überraschung: Passt nicht so richtig. Ein Dremel schafft aber schnell und zuverlässig Abhilfe. Irgendwie tut es dennoch ein bisschen in der Seele weh, neue Schutzbleche zu kaufen und erstmal Löcher rein zu basteln. listig

Für das Gepäck gibt es vorne einen gebrauchten Tubus, hinten etwas namenloses vom Händler, beides als stabil genug befunden (sowohl theoretisch als auch praktisch).
Mitreisen tun eine Lenkertasche, 4 "normale" Packtaschen, Schlafsack, Isomatte und Zelt in Drysacks hinten drauf.
Gaskocher reist ebenfalls mit.

Der Vorbau war das allergrößte Drama überhaupt. Er sollte bitte schwarz sein und nicht so irre lang. Am Ende habe ich echt drei verschiedene (nach einander) gekauft, weiß nun, dass sogar Schaftbauten unterschiedliche Durchmesser haben und fahre mit einem verstellbaren Vorbau durch die Gegend, für den ich als Rennradler standesgemäß erschossen gehöre. Hoffentlich sieht das niemand.
Der Lenker ist ein Überbleibsel von früher und trägt Lizard Skins, was unpraktisch, aber bequem ist.

Zu guter Letzt noch ein wenig Technikfirlefanz:
Den Weg weist mein sturmerprobter Edge 705, gespeist wird via USB-Werk und die Schaltzugeinsteller sind ein Experiment.
Über das Licht kann ich auch nicht wirklich was sagen, außer dass es inzwischen montiert ist und funktioniert. schmunzel Nichts dolles, aber man wird halt gesehen.

Das ist das gute Stück, dass es am Ende "nackt" auf ca. 16-17 Kilo bringt:


Eine Ostertour mit gut 70 km hat ergeben, dass soweit alles passt. In den letzten 2 Wochen gab's ein paar mal den Arbeitsweg mit halb bepacktem Rad und im Prinzip warte ich nur noch drauf dass es los geht...

Viele Grüße,
Lena