Oman und UAE

Posted by: qrt

Oman und UAE - 04/26/24 07:31 AM

Erstmal Danke für die Dankes zu Teil 1, diese sehe ich immer gerne schmunzel

Teil 2: Vereinigte Arabische Emirate

Al-Ain (Abu Dhabi) - Al-Madam (Sharjah) - Dubai

260 km geradelt

Unsere zwei Wochen im Oman waren ein grandioser erster Teil, aber die Nähe zu den VAE machte uns neugierig, deshalb buchten wir unseren Flug vom Disneyland Dubai zurück.

Erster Eindruck
Die Grenzstadt Al-Ain bietet alles, was man von einer Oase erwarten würde, und noch viel mehr. An der Grenze zu Omans trockener Wüste gelegen, ist diese Gartenstadt ein echtes Kulturzentrum.

[ von gonebikeabout.com]

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Restaurierte Burg in Al-Ain

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Eine der Oasen Al-Ains


Die dunkle Seite des Lebens
Parallel zur sechsspurigen Autobahn, die von Al-Ain aus nach Norden führt, verläuft eine Sandpiste entlang der Grenze zwischen den VAE und dem Oman. Ein hoher elektrischer Zaun, der mit Stacheldraht sowie zahlreichen CCTV-Kameras und Suchscheinwerfern bestückt ist, sorgt für echtes Gruseln. Polizeipatrouillen sorgen dafür dass jeder, der dieses sensible Gebiet betritt, zurück auf die Autobahn eskortiert wird, so wie es uns erging.

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Kurz nachdem wir diese Foto machten, kam die Eskorte die uns freundlich aber bestimmt die nächsten 12km begleitete.

Der Grund: Schmuggel. Und es sind nicht Alkohol oder gefälschte Waren, die illegal über die Grenze kommen, sondern Menschen. Der Menschenhandel ist in diesem Teil der Welt ein grosses Problem, denn beide Länder sind auf Gastarbeiter angewiesen. Allein in Dubai beträgt der Anteil der ausländischen Bevölkerung 88 %.
Dieser Hochsicherheitszaun mitten in der Wüste, steht vor allem für die Verzweiflung jener, die ein etwas besseres Leben anstreben.

Geisterdorf
Unser Zwischenstopp auf dem Weg nach Dubai war Al Madam im Emirat Sharjah. Diese Kleinstadt, die etwa auf halber Strecke liegt, lockte uns mit ihrer Geisterstadt an. In den 70er Jahren wollte man die halbnomadische Beduinenbevölkerung zur Sesshaftigkeit bekehren, aber die Bedürfnisse der Beduinen wurden hier nicht berücksichtigt. Das Fehlen von Strom und fliessendem Wasser sowie die mangelnde Berücksichtigung des Windes und damit des herumwandernden Sandes veranlassten die Beduinen weiter zu nomadisieren.

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Al Madam

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Unser Zeltplatz neben dem verlassenen Dorf

Es waren noch 90 km bis nach Dubai. Die zweispurige Autobahn in Al Madam wurde allmählich zu einer 12-spurigen Schnellstrasse.

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Dubai
Wir versuchten dann mit der Metro in die Stadt zu fahren, aber Fahrräder sind da nicht vorgesehen. Aber Komoot fand uns einen mehrheitlich brauchbaren Weg durch Vorortsvillen, Gehsteige, Fussgängerstreifen über die mehrspurigen Fahrbahnen und schließlich mit einem Fahrradlift hinauf zur Infinity Bridge und über den Dubai Creek in die Stadt. Dankeschön Komoot! (warst hier um Stufen besser als in Al Ain!)

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Infinity Bridge

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Infinity Bridge in der Nacht

Dubai ist sicherlich ein Spektakel, und keine Reise wäre vollständig, ohne das höchste Gebäude der Welt zu bestaunen: Der Burj Khalifa mit seinen 828 Metern.
Die Ton- und Lichtshows sind wirklich beeindruckend.

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Kurt hatte nach 3 Wochen Lust auf ein Bier, und der 52. Stock des Marriott-Hotels hat eine Bar mit Blick auf den Hafen und das Palms-Gebiet.

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Prössterchen

Die Entscheidung, in der historischen Gegend am Dubai Creek zu übernachten, war genial. Diese entspannte Gegend ist voll gemütlicher Restaurants und ist nur eine kurze Bootsfahrt von den berühmten Gold- und Gewürzmärkten entfernt.

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Im Goldmarkt

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Gewürzmarkt

Was Darinas Tag auf dem Gewürzmarkt ausmachte, war der Afghane der sie auf Irisch mit Dia duit begrüsste. Conas atá tú?(Hallo. Wie geht es duir?)

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Chuchichäschtli kann ja mancher, aber gälisch... schmunzel

Fahrradwege
Wir verbrachten einen Vormittag auf den Fahrrädern, um eine der eine der neuesten Errungenschaften der Stadt zu erkunden: den Jumeirah-Radweg.
Er folgt dem Jumeirah-Strand vom kultigen Burj al Arab-Gebäude aus und ist sehr angenehm und gut ausgeschildert, aber sobald man den Strandbereich verlässt, gibt es allerlei Hindernisse zu überwinden, darunter geparkte Autos und hohe Bordsteinkanten. Der 16 km lange Radweg richtet sich eindeutig an Einheimische, die mit dem Auto zu einem der nahe gelegenen Parkplätze fahren und ab dort Strandstrecke abzufahren.

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Das Leben in Dubai ist sehr viel hektischer als in Oman, so gab es auch weniger Gelegenheiten um sich mit Einheimischen zu unterhalten. Dennoch hatten wir zahlreiche angenehme Begegnungen mit Südasiaten und Afrikanern.

Essen
Während unseres kurzen Aufenthalts genossen wir authentische indische und nepalesische Gerichte die 15-25 Dirhams (4-6 Euro) pro Hauptgericht kosteten.

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Unterkunft
Vier-Sterne-Hotels/Gästehäuser kosten etwa 60 Euro für ein sehr komfortables und geräumiges Zimmer mit eigenem Bad.

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Fazit
Die Emirate mit ihren vielspurigen Autobahnen sind zweifelsohne für Autos gebaut. Wir haben unsere Stopps zwar genossen, aber die hektischen Strassen dazwischen waren weit entfernt von der ruhigen Erfahrung, die wir im Oman gemacht haben. Dubai selbst ist das verrückte, künstliche, oberflächliche Disneyland, das wir erwartet hatten. Ausser einer guten Flugverbindung gibts für uns keine guten Gründe um da wieder hinzufahren!

Ein YouTube Video gibts hier und ein etwas ausführlicher Bericht auf englisch ist auf unserer Website
Viel Spass beim Lesen und schauen
Kurt