Re: Dauphiné Provençale: Diois & Baronnies

Posted by: veloträumer

Re: Dauphiné Provençale: Diois & Baronnies - 03/20/24 10:09 PM

Fortsetzung ALP-2023-AOC-08 (Teil 2)

In das bereits im Vorjahr besuchte Aouste muss auf meinem Kurs nicht mehr besuchen, denn die nächste Passstraße zweigt am linken Ufer jenseits der Besiedlung ab. Auch hier leitet eine Schlucht mit einer kurzen, engen Klamm zur Passhöhe. Nur wenig hinunter, fährt man in ein Plateau ein, wo ein geädertes Quellgebiet zwischen Felsen Urwaldatmosphäre verströmt. Kaum aber hat sich das Felsentor geöffnet, weitet sich der Blick in eine riesige Bergarena mit einer breiten Ebene, an dessen Rand sich der beschauliche Ort Saou befindet. Hier wird gerne getöpfert und entsprechende Keramik verkauft.

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Das Kulissenspiel setzt sich zunächst noch fort, endet aber bald im engeren Flusstal Richtung Pont-de-Barret. Dieses Örtchen schält sich eng eingeschlossen etwas gestaffelt heraus. Sogleich steigt dort recht steil eine weitere Einsamkeitsroute auf, die dann auf einer gewellten Zwischenebene mündet – Lavendel, Weizenfelder, ein kleiner Ort in der abfallenden Talmulde. Zur Nacht finde ich eine Lost-place-Ruine, das gefürchtete Gewitter blieb aber auch hier wieder aus.

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(Mi 26.7.) Félines-sur-Rimandoule – Col de Pascalin (642 m) – Les Magnats – Col de Boutière (654 m) – Col de Ventebrun (637 m) – Col du Pertuis (626 m) – Dieulefit – Le Poët-Laval – La Bégude-de-Mazenc – Col d'Aleyrac (484 m) – D9/D24 – Serre Colon (433 m) – Espeluche – Montélimar
68 km | 750 Hm

Es gibt wohl zwei Möglichkeiten, die nächste Hochebenenstufe zu erreichen. Ich bleibe auf der Randroute mit Panoramasichten, ohne in das Örtchen Félines abzutauchen. Der Felderhöhe folgt eine Waldpassage zu einer Hochebene stufe Ferienlager hin, wo sich dann die Straße nach Norden (Bourdeaux) und Süden (Dieulefit) teilt.

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Über weites Weideland erreiche ich so Dieulefit, einer der lebendigsten Orte im Diois, aber auch schon wieder eher in Randlage. Zahlreiche Läden bieten unterschiedliches Kunsthandwerk an, Textil, Leder, Korbgeflecht, Glaskunst, Keramik, Holzschnitzerei u.a.m., sogar exotisches Design aus Asien oder Lateinamerika findet eine Bühne.

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Le Poët-Laval wirft ein hochgestaffeltes Ortsbild ab, geprägt von einer Burg, die in den Religionskriegen zwischen Katholiken und Protestanten mehrmals zerstört wurde. Glauben heißt wohl auch immer prügeln. Gleichwohl hat sich der Ort heute zu einem friedlichen Künstlerort entwickelt. Die folgende Strecke verebbt nun immer unauffälliger. Mit dem Col d’Aleyrac quert man einen kaum erkennbaren Plateaupass, einzig weithin sichtbare Windräder machen die Höhenzüge sichtbar und zeigen, dass man sich noch deutlich über dem Rhone-Niveau befindet.

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Umso überraschender bekommt man nochmal eine flotte Abfahrt geschenkt, die in Grignan enden würde (siehe Schlusskapitel dieser Reise). Zuvor kann man aber eine recht gerade gestreckte Route zu einer Passhöhe mit Windrädern erklimmen. Zur Gegenseite fällt die Straße dann zunächst steiler über Serpentinen ab, dehnt sich dann aber ebenso, sodass die Rhone-Ebene bei Montélimar erst kurz vor den Stadttoren bzw. bei der Autobahnumfahrung erreicht wird. Entsprechend erhält man kaum ein Stadtpanorama auf Montélimar.

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Die Nougatstadt macht ihrem bekannten Mandelsüßigkeit alle Ehre mit zahlreichen Skulpturen, spezialisierten Verkaufsläden und Museen. Aber auch die Calissons – eigentlich eine Mandelköstlichkeit aus Aix-en-Provence – findet sich als Skulptur im Straßenparcours. Zwar erreiche ich den Stadtkern noch bei Helligkeit, bleibe aber bei einem Sommerfest stecken. Dabei lerne ich einen Franzosen aus der Stadt kennen, der mir schließlich anbietet im Umbau befindlichen Restaurant unter seiner Wohnung zu nächtigen. So war ich in der Stadt und konnte am nächsten Tag diese noch etwas besichtigen. Ohne Ratte verlief die Nachtruhe hier aber auch nicht. Anders hätte ich die Stadt zur Via Rhona verlassen müssen, wo sich einige gute Rastmöglichkeiten finden würden.

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Ich schließe hier mit dem Abend ab, obwohl ein paar Bilder von Montélimar noch ausstehen. Sie sollen dann bereits Teil des nächsten Teilberichts der 2023er Reise sein, die ich dann im Zentralmassiv – genauer zunächst in den südlichen Monts d’Ardèche fortsetzen sollte. Im Gegensatz zu den Alpen steigen diese zur anderen Uferseite der Rhone gleich recht steil über eine markante Abbruchkante an. Hiermit ist nun auch der letzte Alpenteil der 2023er Reise abgeschlossen, wie schon zuvor im Vercors-Bericht auch der Alpenteil der 2022er Reise. Das Tor steht nun also offen für ganz neue Regionen und Eindrücke.

--- Ende ---