Re: Alles fließt in die Rhone III-b: Vercors

Posted by: veloträumer

Re: Alles fließt in die Rhone III-b: Vercors - 03/03/24 07:36 PM

Fortsetzung ALP-2022-TdF-19 (Teil 3)

Variante B: Einmal Nord – Süd in Schlangenlinie

(Mo 29.8.) Monastère orthodoxe Saint-Antoine-le-Grand – St-Laurent-en-Royans – D361 – St-Jean-en-Royans – D76 – Col Gaudissart (840/846/889 m) – Combe Laval – Col de la Machine (1011/1015/1028/1031 m) – Lente – D76/D199 – Col de la Portette (1175 m) – D199/D331 – Col du Pionnier (1016 m) – Col de la Croix (722 m) – Bouvante – St-Martin-le-Colonel – Oriol-en-Royans – Tamée
56 km | 1140 Hm

Vom Kloster aus wäre es noch möglich, weiter in den Gebirgskessel reinzuwandern, jedoch nicht fahrbar für ein Velo (auch nicht MTB!). St-Laurent und St-Jean sind auf den ersten Blick vielleicht ähnlich große Orte, doch empfiehlt sich zum Proviantkauf bis St-Jean zu warten. Zwischen beiden Orten durchquert man eine hügelige Ebene, die allmählich im Norden zur Isère abfällt. Die Landschaft wird von Walnussbäumen bestimmt, die für die Region Grenoble weltbekannt sind. Der Besuch eines Walnuss-Produzenten daher obligatorisch. Ich erfahre, dass auch die grüne Schale der Walnussfrucht zu ein süß-herben Streichpaste verarbeitet werden kann. Der Geschmack ist erfrischender als normale Nusscrème, mit leichter Zitrusnote aufgepeppt sehr wohltuend, ein bisschen wie Pflaumenmuss, jedoch weniger süß.

[ von lh3.googleusercontent.com]

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Wer die Nussfarm verpasst, kann in St-Jean nachlegen, denn die lokalen Geschäfte habe alle erdenklichen Walnussspezialitäten vorrätig. Die Kräfte kann man für den nächsten Aufstieg wiederum brauchen. Die Anfahrt zum Col de la Machine über die D76 ist ein weitgehend anderes Erlebnis als zur Gegenseite am Vorabend. Hier ist der untere Teil bis zum Zwischenpass Col Gaudissart recht langweilig, aber die Härteprüfung. Unten noch Walnusswiesen, ergibt sich die Straße teils in Wald, teils aber auch offen ohne größere Aussicht. Ein anliegender Brunnen liefert ersehnte Frische.

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Ein erstes Aussichtsplateau mit Tafeln findet sich wenig nach dem Col Gaudissart. Dann beginnt eine der spektakulärsten Felsfahrten nicht nur des Vercors, sondern ganz Frankreichs. Die Straße hat kaum noch Steigung, ist aber in die steile Felsflanke der Combe Laval gehauen. Zahlreiche Felsbogentunnels, beängstigend überhängende Steinblöcke und kühne Bergvorsprünge begleiten die Panoramatour über dem Gebirgskessel, der sich zum Ende hin ebenso steil zuschnürt. Gegen Ende ebbt die Dramatik etwas ab und die Straße steigt auch nochmal ein wenig an. Der Col de la Machine mit dem Gasthof taucht dann unvermittelt hinter einem letzten Felsdurchbruch auf.

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Nunmehr wiederholt sich die Strecke zum Vortag, zunächst kurz bis zum Abzweig zum Col de Carri. Dann weitet sich die karstige Hochebene mit ein paar Häusern bei Lente. Ich bin mir nicht sicher, ob da überhaupt Menschen waren, mehr oder wenige verlassene Ferienhäuschen. Erneut greife ich bei der Verzweigung einen Teil der Vortagesstrecke auf, bis ich unweit vom nicht ausgeschilderten Col de la Portette eine neue Talrichtung einschlage. Die folgenden Pässe sind dabei nur Überroller in Fahrtrichtung. Dabei treffe ich noch ein einheimisches Radlerpaar, das offenbar als gemischtes Doppel Rennrad/E-Bike recht gut funktioniert.

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Das Tal der Lyonne, das hier den nördlichen Talkessel zum Col de la Bataille bildet, wirft wiederum ein fruchtbares Agrarland ab für Walnüsse, Obstbäume, Getreidefelder und Viehweiden. Die Talsohle muss man nicht ganz bis St-Jean runterfahren, sondern kann direkt nach Oriol-en-Royans abkürzen. Somit liegt man gleich wieder im Gegenanstieg auf Südkurs, wendet sich aber vom weiten Tal zuvor ab, um zu einem schmaleren Tal Richtung Léoncel aufzuschließen. Ich bleibe schließlich bei einer Picknickecke noch vor dem Weiler Tamée zur Nachtrast.

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