Re: Serralada Prelitoral Catalana

Posted by: veloträumer

Re: Serralada Prelitoral Catalana - 01/01/24 05:48 PM

SeP-2023-AOC-22
Stille Wälder mit Aussichtsberg und Stauseecanyon im Massís del Montseny, Les Guilleries und Valle del Ter der Region Gironès (Tona – Girona)


(Di 26.9.) Gallifa – Pla de la Mina – Sant Feliu de Codines – Sant Miquel del Fai – Can Sants – Coll de Can Taló (766 m) – Centelles – (Tona) – Sant Miquel de Balenyà – Seva – El Brull
51 km | 915 Hm

Zunächst einmal geht es auf einer unangenehm dicht befahrenen Straße nebst Gewerbegebieten Richtung Norden (Vic). Noch vor Tona kann ich nach Osten abzweigen zum Montseny-Massiv. Das Tor zum Naturpark ist von dieser Seite der unauffällige Ort Seva, schon leicht erhöht gegenüber der Verkehrsachse zuvor. Gleich nach dem Ort beginnt die Grenze zum Naturpark, noch aber scheint die Natur menschengemacht durch einen Golfplatz. Bereits hier aber rücken die typischen Steineichenwälder an die Straße und unterbrechen die gepflegten Parkanlagen und Wiesen.

[ von lh3.googleusercontent.com]

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El Brull exististiert als weit verstreutes Dorf ohne Dorfkern, die meisten Häuser unsichtbar versteckt. Trotzdem gibt es eine Art Verwaltungszentrum mit Rathaus mit öffentlichem WC, ein Naturparkbüro, ein Restaurant und eine Freizeitanlage um die Martinskirche und die Burgruine Savassona, die trotz fehlendem Publikum weithin in die Nacht angestrahlt wird. Zu dem nachts so verlassenen wirkenden Zentrum um die Ruine müsssen letztlich alle Bewohner des Ortes doch kommen, wie eine Briefkastensammelstelle belegt. Auch ist das Amtsbüro morgens überraschend pünktlich besetzt. Für mich aber ein ideales Nachtlagerrevier, nur ein paar Katzen wollen mir mein Abendessen streitig machen.

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(Mi 27.9.) El Brull – Collformic (1145 m) – Montseny – via Carretera de la Costa de Montseny – Plana del Coll/Fontmartina – dev. Turó de l'Home – Coll Pregon/(Turó de l'Home) (1653 m) – Puig Sesolles (1689 m) – dev. Santa-Fe – Coll de Santa Helena (1237 m) – Coll Corbera (1183 m) – Santa Fe de Montseny – Alt de Santa Fe (1304 m) – Pla d'en Mont (Parking)
56 km | 1755 Hm

Nach weiteren verstreuten Einzelhäusern mit teils sehr großen Grundstücken verschwindet die Parklandschaft endgültig zu Gunsten dichter Wälder, die sich über ein hügeliges, gleichwohl tief gefurchtes Bergland ausbreiten. Der Wasserreichtum wird gut behütet unter den Walddächer, meist versammelt inden tiefen Talfurchen, während die Böden an den Hängen doch eher trocken und steinig wirken. Die dennoch dichte Vegetation lässt vermuten, dass sich Feuchte in kühlen Nächten wirksam sammelt. Die Aussicht zurück reicht fern über die sanft anmutende Baumkronendecke und wird vom Sommerdunst geschluckt, sodass sich kaum Konturen am Horizont herausschälen.

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Die eher leichte Steigung zum Collformic bewältigt man in weithin geschlängelten Kurvenlinien. Die Passhöhe ist oder war wohl zu manchen Zeiten bewirtet, zumindest jetzt aber nicht. Wanderwege streuen sich in die Wälder und auch teils höheren, offenen Bergregionen mit niederem Buschwerk. Von beiden Seiten finden sich auch einige Radler ein. Die Gegenseite fällt dann mit ähnlichem Aussichtsblick über den bergigen Waldteppich zunächst moderat, später steiler ab. Neben Steineichen gesellen sich auch gerne Kiefern oder Zedern, die mit den Trockenböden gut zurechtkommen. Ganz tief in der schattigen Talsohle bemerkt man dann erfrischende Bergbäche und feuchte Biotope, die von oben unsichtbar unter der Walddecke verborgen bleiben.

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Die Topografie ist etwas schwierig zu lesen, zumal der große, einzelne Aussichtsberg Turó de l’Home im Schatten des Berghangs meist ganz verdeckt bleibt. Zunächst muss die Straße in einem weiten Bogen den ganzen Bergstock umfahren, bevor man ihn von der westlichen Seite aus anfahren kann. Die Steigungen verschärfen sich nun zum Ort Montseny hin, der im Berghang nahezu versteckt und im Schatten des breiten Bergstocks liegt. Nur wenige kleine Läden ermöglichen eine Basisversorgung, zur Einkehr gibt es wohl mehrere Lokalitäten. Der Ort samt Schule zieht sich noch sehr steil am Hang weiter hoch, doch die Straße führt hier nicht fort, sondern man muss nach unten auf die Zufahrtsstraße wieder zurück, um von der Formic-Durchfahrtstraße wenig später erneut nach oben abzuzweigen.

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Das Sträßlein unter dem Namen Carretera de la Costa de Montseny (wegen einer gleichnamigen Siedlung an der Straße) ist nun nochmal verkehrsreduziert, obwohl schon auch die vorhergehende Passstraße eher einsam als betriebsam war. Fortan werden die Waden nun deutlich härter gefordert. Erneut windet sich die Straße weiter um den Bergstock herum, sodass man alsbald auf den Ort Montseny von oben heruntersehen kann. Unklar bleibt, ob es einen passablen abkürzenden Fahrweg zwischen Ort und der Bergstraße gibt. Zwischen dem Steineichenwald mit Pinien öffnen sich weitere Sichtfenster auch mit Blick zur Ebene bei Sant Celonie und im Dunst weiter bis zur Küstenebene Maresme.

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An der Strecke selbst gibt es fast keine Häuser, Costa de Montseny und einen Campingplatz erreicht man nur über tiefreichende Zufahrtsstraßen. Als Attraktion folgt ein blickdicht von der Straße nach unten abgesetztes Picknickareal mit Toiletten, Wasserstelle, Schatten- wie Sonnenplätzen nebst schmückendem Zedernbewuchs. Da schon Nebensaison, schaut während der gesamten Mittagsrast kein einziger Mensch vorbei. Bereits 2-3 km weiter findet sich nochmal ein Picknickareal mit Brunnen, Parkplätzen und Toilette, wo auch noch ein Camping versteckt liegen soll (Fontmartina).

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Die Länge der anspruchsvollen Auffahrt macht sich bald bemerkbar, bin ich doch immr noch fern vom Höhenziel. Die Straße windet sich mit weiteren Aussichtsfenstern weiter um den Bergsockel, nunmehr endlich der Sendeturm beim Turo de l’Home zu erkennen. Hier werden erste Rampen von mindestens 15 % erreicht, derer noch weitere nach dem dem Abzweig auf der Stichstraße folgen. Die Vegetation wird nun offener, buschiger und blumenreicher, bis der der felsenreiche Grund überwiegend von Ginsterbüschen durchsetzt ist, die aber nicht mehr blühen.

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Der Schlussanstieg, mittlerweile wieder etwas abgeflacht, ist für Autofahrer gesperrt und Radler sollten beachten, dass die Straße schwere Mängel hat, die die Abfahrt recht schwierig machen und selbst die Auffahrt ruckelig ist. Die Straße führt allerdings nur bis zum Coll Pregon ca. 50 Hm unterhalb des Turo de l’Home, fahrbar ist hingegen eine kurze Straße/Piste zum Puig Sesolles mit einer militärischen Sendeanlage mit Sendeturm und einer Bibliotheksbaracke sowie ein kleinerer Mast als Wetterstation. Der Gipfel vom Turo de l‘Home mit einem Haus, das ein Wetterobservatorium beinhalten soll, ist nur zu Fuß erreichbar.

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Bin ich zurück auf Verbindungsstraße nach Santa Fe, ist der Helena-Pass nur noch ein kurzer Hüpfer weiter. Die Fahrt hinunter führt durch dichten Wald, sodass Schattendunkelheit und Dämmerung ineinander übergehen. Der Name Santa Fe verspricht mehr als man erhoffen kann. Ein Restaurant hat bereits saisonal geschlossen, weitere Gebäude und der See sind von der Straße aus nicht zu sehen. Da ich wiederum keinen geeigneten Rastplatz finde, überwinde ich bei Dunkelheit noch einen weiteren Pass, bis ich einen größeren Parkplatz finde, wo sich auf einer Steinmauerverbauung auch sitzen lässt. Indes dürfte die Höhenroute, die sich beim Santa-Fe-Pass ergibt, zu einer der schönsten Montseny-Passagen zählen. Brüchige Felswände rücken dramatisch an die Straße und zur anderen Seite schweifen weite Blicke auf beleuchtete Orte, wohl auch Sant Celoni und Arbucies. Die Dunkelheit gönnt mir aber nicht alles zu sehen.

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(Do 28.9.) Pla d‘en Mont (Parking) – Coll Sesferres (1145 m) – Coll de Sant Marçel (1107 m) – Coll de Bordoriol (1089 m) – Coll de Gomara (890 m) – Coll de Ravell/Revell (820 m) – Font d‘Or – Coll de Fàbrega (980 m) – Sant Hilari Sacalm – Osor – Coll de Nafré (616 m) – Barrage Pantà de Susqueda – Anglès – Salt – Girona – via Radroute El Ter (teils Piste) – Campdore – Celrà – Sarrià – Ramis/Castell/N-IIa
100 km | 800 Hm

Schön mit wechselnden Szenarien und Aussicht bleibt auch die Weiterfahrt bis etwa zum Coll de Bordoriol, wo sich ein aktuell nicht besetztes Infohäuschen befindet. Zuvor fand ich schon die Gaststätte in Sant Marçel ausgestorben vor – ein einamer Weiler dem sonst nur noch eine Kapelle zuzuordnen ist, gleichwohl eine schwer einschätzbar, direkte Pistenverbindung zum Dorf Montseny besteht. Nach den letzten Felsen von Bordoriol weichen die Ausblicke wieder einem dichten und wasserreichen Mischwald. Unerwartet steigt man zum Schluss nochmal aus einer Talmulde zum Coll de Ravell auf, vorbei an einer letzten typischen Montseny-Waldkulisse.

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