Serralada Prelitoral Catalana

Posted by: veloträumer

Serralada Prelitoral Catalana - 01/01/24 05:27 PM

Serralada Prelitoral Catalana

Eine kompakte Erkundung des Katalanischen Scheidegebirges im Rahmen der Gesamtreise Rhône-Alpes – Occitanie – Catalunya – Provence (2023)

24.-28.9.2023 | 5 Tage
321 km | 5790 Hm (barometrisch gemessen)
Topo-Index: 1804 Hm/100 km
Digi-Track (am PC erstellt, kein GPS-Tracking!): Serralada Prelitoral Catalana (komoot)

Inhaltsverzeichnis

Einführung (folgend)

SeP-2023-AOC-21 Re: Serralada Prelitoral Catalana (Reiseberichte)
Graue Kugelsteine, rote Felswunder und eine schwarze Madonna in der Muntanya de Montserrat und dem Parc Natural de Sant Llorenç del Munt i l'Obac (El Xup – Centelles)

SeP-2023-AOC-22 Re: Serralada Prelitoral Catalana (Reiseberichte)
Stille Wälder mit Aussichtsberg und Stauseecanyon im Massís del Montseny, Les Guilleries und Valle del Ter der Region Gironès (Tona – Girona)

[ von lh3.googleusercontent.com]
Einsames, waldreiches Bergland: Massís de Montseny

Meine ungefähr dreieinhalbmonatige Sommertour 2023 führte mich durch die französischen Voralpen, das okzitanische (südliche) Zentralmassiv, die katalanischen Pyrenäen und schließlich noch ein Stück weiter südlich bis zur Serralada Prelitoral Catalana in der Nähe Barcelonas. Letzteres bezeichnet einen mehrgliedrigen Gebirgsgszug zwischen den Pyrenäen und der Ebro-Tiefebene einerseits sowie den Pyrenäen und der südlichen Costa Brava/Maresme-Küste andererseits. Tatsächlich erreichen die Gebirgsteile anders als die Pyrenäen nicht das Mittelmeer, weil sich nochmals ein niedrigeres Küstengebirge (Serralada Litoral Catalana) dazwischen schiebt.

[ von lh3.googleusercontent.com]
Ausflugsziel für Wanderer und Pilger in der Barcelona-Region: Das kuriose Felsengebirge Montserrat

Andererseits gehört das Katalanische Scheidegebirge noch nicht zum Iberischen Gebirgssystem, das mit der Sistema Ibèrico erst südlich der Ebrotiefebene beginnt. Abwertend gesprochen könnte man auch von einem Rudimentärgebirge der Pyrenäen sprechen, was sich aber durch die teils sehr eigenständigen Gebirgsteile nicht bestätigen lässt. Andererseits ist die Grenze zu den Pyrenäen nicht allerorten klar zu definieren, wie man man an der El-Ter-Grenze mit dem nordöstlichen Randgebirge der Les Guilleries sehen kann. Der Übergang ist dort troz einer Wasserader recht fließend und unscheinbar, selbst die zweite nördliche Staffel des Massís de Montseny möchte man zuweilen noch den Pyrenäen zuschlagen, da eine markante Trennlinie fehlt. Westlicher verläuft die Grenze deutlich geräumiger durch eine breite Zwischenebene, in der sich sogar nochmals kleinere, fast verlorene Zwischengebirge platziert haben wie z.B. die Serra de Castelltallat, die wiederum ihrerseits schwierig einzuordnen sind.

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Farbig schillernde Grenze zwischen der Serralada Prelitoral Catalana und den Pyrenäen: Der Pantà de Susqueda staut den El Ter zu einer fjordähnlichen Seefläche auf

Meine Gesamtreise habe ich – wie schon im Forum mehrfach erwähnt – in verschiedene Regionalblöcke unterteilt, die Anhaltspunkt für weitgehend voneinander unabhängige Berichte sind. Eine Gesamtdarstellung der Reise seht ihr am besten auf meiner Website unter AOC-2023-0 Rhône-Alpes – Occitanie – Catalunya – Provence (103 Tage, 6170 km, 107.000 Hm). Dortige Themen und Bilder sind eine wichtige Ergänzung zu den Regionsberichten, die ich hier Forum veröffentliche – ich empfehle also auch dort reinzuschauen, um ein noch besseres Gesamtbild zu erhalten. Auch dürfte den aufmerksamen Forumsleserinnen und -lesern bekannt sein, dass ich bereits einen ersten Alpenteil dieser Reise innerhalb von Alles fließt in die Rhone II: Alpes Savoie (Reiseberichte) berichtet habe. Dass ich hier eher mit dem der Endphase der Reise fortfahre, auch noch bevor ich meine 2022er-Reise vollständig aufbereiten kann, hat mehr praktische als inhaltliche Gründe. Die beiden Schlussteile der Reise sind deutlich kompakter und für mich daher schneller zu bearbeiten als die extreme Regionen- und Fotofülle der anderen Blöcke.

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Rote Steinwelten mit Canyon-Feeling: Parc Natural de Sant Llorenç del Munt i l'Obac (Sant Miquel del Fai)

Die Tour durch die Serralada Prelitoral war schließlich auch nicht umfassend, einige Gebirgsregionen habe ich folglich gar nicht beradelt. In den besuchten Gebieten bin ich vielleicht die Kernrouten gefahren, aber manche Nebenrouten wären auch noch ein paar weitere Umwege wert gewesen – einschließlich hier nicht gefahrener Pisten. Gleichzeitig sind auch diese Gebiete besondere Wandergebiete, die lohnende Entdeckungen per pedes versprechen. Erste Eindrücke der beiden nördlichen Teile Les Guilleries und Montseny hatte ich zudem bereits auf meiner Pyrenäentour 2014 "Die Legende von Pirineosaurus" gesammelt, dort Kapitel 2 (Re: Die Legende von Pirineosaurus (Reiseberichte)). Letztlich habe ich insgesamt fünf verschiedene Gebirgsteile erkundet, derer zwei zu einem Naturpark zusammengefasst sind, gleichwohl auch die anderen Gebirge gleichnamige Naturparks bekleiden:

• Muntanya de Montserrat
• Serra de l‘Obac (Bages)/Vallès Occidental
• Massís de Sant Llorenç del Munt
• Massís de Montseny
• Massís de les Guilleries

Als sinnvolle Kapitel verbleiben allerdings nur zwei, die sich lediglich über fünf Tag erstrecken. Indes erreichte in diesem Reiseteil den südlichen Umkehrpunkt der Gesamtreise mit Terrassa, einer Großstadt bereits deutlich in der Einflusszone Barcelonas gelegen. Für andere Radreisende mag daher naheliegen, auch Barcelona zu besuchen, was mich allerdings nur wenig gereizt hatte, außer es hätte eine offizielle Velomitnahme im TGV Paris – Barcelona gegeben.

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Radelreviere in den Les Guilleries sind eher noch ein Geheimtipp (Fassadenmalerei in Sant Hilari-Sacalm)