Re: Oberarmbruch - wie lange Pause nach OP

Posted by: bernard55

Re: Oberarmbruch - wie lange Pause nach OP - 04/06/08 09:50 PM

Hallo Margit,

möchte die Wiederherstellung der Verletzung vielleicht nochmal etwas genauer beschreiben. Man hatte also durch den Unfall eine mehrfach-Fraktur des Humerus-Kopfes sowie den Abriss des Tub. maj. festgestellt. Das ganze wurde mit einem T-Winkel und ca. 8 Schrauben fixiert. Die ersten Bewegungsübungen wurden schon nach ca. 3 Tagen gemacht, die ich selber soweit möglich unterstützen sollte. Habe dann vielleicht zuviel des Guten gemacht, jedenfalls stellte man nach ca. 1 Woche auf dem Röntgenbild einen herausgewanderten Knochensplitter fest. Man stellte mich vor die Wahl, entweder alles so zu lassen und in Zukunft mit einer gewissen Bewegungseinschränkung zu leben oder eine erneute OP. Ich entschied mich für die OP, die ein paar Tage später durchgeführt wurde. Danach begannen wieder Bewegungsübungen, jedoch langsamer und vorsichtiger. Nach ca. 3 Monaten mit 2x wöchentlicher physikalischer Therapie konnte ich den Arm ca 45° aus der waagerechten hochheben, an Fahrradfahren war noch nicht zu denken, weil mir die nötige Kraft im Arm fehlte, um den Lenker zu halten. Irgendwie ging es dann nicht weiter, weil ich das Gefühl hatte, der Metallwinkel ist im Weg und läßt ein mehr an Bewegung nicht zu. Ich kam mit meinem Arzt überein die Metallteile, die ursprünglich 1 Jahr im Arm verbleiben sollten, frühzeitig (nach ca. 4 Monaten) zu entfernen. Dazu war naturlich eine 3 OP nötig. Danach verbesserte sich die Beweglichkeit des Arm rapide. Bin dann glaube ich nach ca. 5 Monaten so langsam wieder mit Fahrradfahren angefangen. Nach einem halben Jahr bekam ich den Arm dann auch aus eigener Kraft wieder in die senkrechte Stellung nach oben. Das schmerzlichste an der ganzen Sache war die physikalische Therapie, da die Bewegung des Armes quasi mit Gewalt bis an die Schmerzgrenze erfolgten. Aber das musste so sein, da sonst die Beweglichkeit des Armes nicht wieder hätte hergestellt werden können. Ich habe damit auch ein halbes Jahr krank gefeiert und "gottseidank" war es ein Arbeitsunfall und die Berufgenossenschaft bzw. der Unfallgegner haben alles bezahlt. Heute kann ich mit dem Arm fast alles wieder machen, nur noch keine Klimmzüge traurig

Gruß Bernard